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Tanz International / Jahrbuch 2000
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Märkische
Oderzeitung 21.08. 2000
Eine Reise in die Fantasie
„Prometheus Fantasia“ begeistert Eisenhüttenstädter
Zuschauer
Eisenhüttenstadt (af) Eine Reise in die griechische Mythologie
und in die Menschheitsgeschichte konnten Besucher in der alten AdjustagehalIe
bei „Prometheus Fantasia“ erleben.
Die Reise beginnt damit, dass ein Feuerzeug
nicht funktioniert, ein junger Mann namens „P“ macht
sich auf die Suche nach dem Feuer und wie das Feuer zu den Menschen
gebracht wurde. Laut der griechischen Mythologie gab Prometheus
den Menschen das von Zeus gestohlene Feuer und lehrte sie den Umgang
mit Metall und Werkzeugen. Zur Strafe dafür kettete ihn der
Göttervater an einen Felsen im Kaukasus, wo ihm ein Adler täglich,
die nachts nachgewachsene Leber, zerfraß.
Das Tanztheater beginnt mit einem Feuerpendel und einer Explosion.
Auf un in einer elf Meter hohen Stahlpyramide und einem großen
Stahlrad turnten, tanzten und trommelten die 13 Künstler. Neben
Solisten des Berlin-Balletts Komische Oper Berlin, standen Trapez-
und Bungee-Künstler, der Karate-Europameister, ein Teak-Won-Do-Meister
und Trommler auf der Bühne. Das Stück ist ein Auftragswerk
des Wirtschaftsministeriums für die Expo und hatte am 18. Juni
im Deutschen Pavillon in Hannover Premiere. Insgesamt wurde dieses
Stück fünf Mal aufgeführt, beim Tag der offenen Tür
von EKO fand die letzte Vorführung statt.
Bei der Suche nach der Geschichte des Feuers
stößt „P“ auf die Spuren unserer Kultur und
findet Brandzeichen die die prometheische Fackel „Erkenntnis“
in der Geschichte hinterlassen hat. Er findet Mythen und Symbole,
Ideale und Träume. Und reist von der Schöpfung über
Kolumbus bis zur Moderne. Das steht im Programmheft. Das was
auf der Bühne passierte ist dagegen schwer zu beschreiben.
Die Kombination aus Tanz, Musik, Film, Duellen, Akrobatik, Zirkus,
Artistik, Feuerjonglage Kampfkunst zogen die rund 600 Zuschauer
vollkommen in ihren Bann. Wenn drei weißgekleidete Frauen,
nur an dünnen Stahlseilen hängend, zu ruhiger, fast
meditativer Musik, förmlich durch die Luft schweben und
auf der Leinwand da hinter blaue Wolken vorbeiziehen, hat dieses
Bild viel Kraft für den Zuschauer. So auch, wenn der Balletttänzer
im Duell mit dem Karatemeister steht. Sie umeinander tanzen
und sich gegenseitig mit Sprüngen und Figuren beeindrucken
wollen, der eine tänzerisch, der andere sportlich. Immer wieder
tauchten in Musik und auf der Bühne die Hammerschläge
auf, die für den Umgang mit Metall standen. Das passte natürlich
gut zum Stahlwerk.
Die Darstellung auf der Bühne regte die Fantasie des Publikums
an und entführte es in eine mythische Welt. Das dankten die
begeisterten Zuschauer den Künstlern mit „standing ovations“.
Märkische Oderzeitung 21.08. 2000
Ein Familienfest der EKOrianer
Tag der offenen Tür im Stahlwerk: 15 000 Besucher besichtigten
die Produktionsstätten
...Doch füllt sich die ehemalige Adjustagehalle beträchtlich,
als es heisst: „P“, stellvertretend für Prometheus,
tritt seine Reise durch die Zeit an. Dreizehn Künstler aus
Senegal, Frankreich und Deutschland, Trapezartisten, Didgeridoospieler,
Taekwondo-Meister und Solisten des Balletts der Komsichen Oper Berlin
stellen des Menschen Schicksal dar. Unterstützt von klanggewaltigen
Installationen, gigantischen Projektionen der Elemente und effektvollen
Feuerspielen, kämpft „P“ im Rad der Geschichte,
hier symbolisiert von einem Stahlrad.
Ein Spektakel sondergleichen, das durch den
ständigen Bezug zum Feuer im EKO-Stahlwerk eine angemessene
Nachbarschaft gefunden hat. „Das ist schon beeindruckend.
Ich habe so etwas noch nie gesehen“, Winfried Funke, seit
1990 bei der EKO-Werkfeuerwehr, ist begeistert. Peter Wendt, seit
November 1999 in der Personalabteilung tätig, fasziniert die
Kombination von Akrobatik, Mensch und Lichteffekten“. Und
die Idee, solch eine Performance in einer der riesigen Werkshallen
zu zeigen, findet Heinz Schrem, Controller bei EKO, einfach „stark“.
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