Darsteller · Choreograph

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DARSTELLER

 

BALLERINA ANGELA REINHARDT
erhielt ihre Ausbildung in der Förderklasse der renommierten Staatlichen Ballettschule Berlin unter Prof. Martin Puttke und Nina Belikowa. Tom Schilling holte sie bereits mit 17 Jahren an die Komische Oper Berlin, wo sie als Mitglied des Tanztheaters zur Solistin und im Alter von 22 Jahren zur 1. Solistin des Hauses avancierte.

Angela Reinhardt erhielt erste Preise nationaler Ballettwettbewerbe sowie internationale Medaillen; u.a. den Ersten Preis beim Prix de Lausanne 1983 und gemeinsam mit Gregor Seyffert im Jahr 1987 die Bronzemedaille für Paare beim Internationalen Ballettwettbewerb in Osaka, Japan.

Angela Reinhardt tanzte und tanzt sämtliche Hauptpartien der großen Ballettklassiker und der Moderne. Sie verfügt in hohem Maße über die Gabe großer Wandlungsfähigkeit gepaart mit nuanciertem tänzerischen Ausdrucksvermögen. Ihre stupende Technik und stilistische Offenheit lässt sie die unterschiedlichsten und kontrastierendsten Choreographien mit tänzerischem Leben erfüllen. Ihre schauspielerischen Fähigkeiten bewies sie u.a. bei der Hauptrolle in dem Fernsehspielfilm „Magdalena Eigner", sowie im Spielfilm „vademecum vitalis". Als Pandora war sie die Protagonistin des Tanzspektakels „Prometheus Fantasia", ein Auftragswerk des Wirtschaftsministeriums für die EXPO 2000 im Deutschen Pavillon. Mit dem Ende der Spielzeit 2001/02 ist Angela Reinhardt freischaffend. Neben verschiedenen Gastspielengagements ist sie u.a. auch als Geschäftsführerin der robacki • production bei der Entwicklung und künstlerischen Umsetzung umfangreicher Theaterprojekte tätig. Sie ist Autorin des Buches "Der passende Spitzenschuh", das 2005 beim Henschel-Verlag erschienen ist.

Angela Reinhardts Webseite

 

KAMMERTÄNZER GREGOR SEYFFERT
wurde in Berlin geboren und studierte an der Staatlichen Ballettschule Berlin. Nach Abschluß seines Studiums im Jahr 1987 wurde er sofort als Solist an das Tanztheater der Komischen Oper Berlin unter Leitung von Prof. Tom Schilling engagiert. 13 Jahre tanzte er dort, seit 1991 als 1. Solist, die Hauptrollen großer klassischer und zeitgenössischer Werke, wie z.B. den Romeo in Romeo & Julia, Prinz Siegfried in Schwanensee, den Woyzeck in Franz Woyzeck, die androgyne Fee Carabosse in Dornröschen, den überdrehten Alain in La Fille mal gardeé sowie den legendären Waslaw Nijinsky in dem Erfolgsstück Clown Gottes, welches im Jahr 2002 in einer Koproduktion zwischen dem WDR und dem ORB verfilmt wurde.

Zahlreiche internationale Preise und Auszeichnungen, wie die Goldmedaille beim Grand Prix de Lausanne im Jahr 1986, der Erste Preis als bester Partner beim Internationalen Ballettwettbewerb Jackson / USA im Jahr 1994, der Erste Preis beim Internationalen Wettbewerb Varna / Bulgarien im Jahr 1994 oder den Kritikerpreis 2002 in der Sparte Tanz verdiente er sich durch absolute technische Perfektion sowie seine einzigartige Gestaltung von Charakterrollen.

Im Jahr 1996 gründete Gregor Seyffert gemeinsam mit seinem Vater Dietmar Seyffert das eigene Ensemble Gregor Seyffert & Compagnie, mit dem er im selben Jahr mit den Produktionen Über das Marionettentheater und Clown Gottes als offizieller Kulturbeitrag Deutschlands zu den Olympischen Sommerspielen nach Atlanta / USA eingeladen wurde und seitdem weltweit überragende Erfolge feierte.

Im Jahr 1997 wurde Gregor Seyffert mit dem PRIX BENOIS DE LA DANSE-UNSECO zum Weltbesten Tänzer des Jahres gekürt. Damit errang zum ersten Mal ein deutscher Tänzer diese begehrte, als Oscar des Balletts geltende Auszeichnung. Im Jahr 1999 wurde Gregor Seyffert der Titel Berliner Kammertänzer verliehen. 

TV-Auftritte und Tourneen führten ihn durch ganz Europa, Asien, Nord- und Mittelamerika. Seit der Spielzeit 2000/01 ist Gregor Seyffert als freischaffender Tänzer und Produzent tätig.

Seit der Spielzeit 2002/03 leitet Kammertänzer Gregor Seyffert als Künstlerischer Leiter die Fachrichtung Bühnentanz an der Staatlichen Ballettschule Berlin.

In Würdigung seiner außergewöhnlichen künstlerischen Leistungen wurde Gregor Seyffert im März 2003 mit dem Deutschen Tanzpreis 2003 ausgezeichnet.

Seit 2004 wurde er ebenfalls zum Ballettdirektor in Dessau berufen.


Gregor Seyfferts Webseite

 

 

ANGELA PHILIPP studierte an der Staatlichen Ballettschule Berlin und erhielt 1975 ihr erstes Engagement an der Komischen Oper bei Tom Schilling. 1976/77 Zusatzstudium in Petersburg. 1979 wechselte sie als Solistin an das Opernhaus Leipzig und tanzte dort u.a. auch die Partie der Julia. 1986 kam sie wieder an die Komische Oper. Angela Philipp errang einen 2. Und einen 3. Preis bei nationalen Ballettwettbewerben und nahm erfolgreich an Wettbewerben in Varna und Moskau teil. Ihre umfangreichen Rollenerfahrungen avancieren in der Gestaltung der Amme zu einem faszinierenden komödiantischen Kabinettstück. Seit 2000 ist sie Pädagogin an der Staatlichen Ballettschule Berlin.

HANS-DIETER SCHEIBEL erhielt seine Schauspielausbildung an der Volksbühne Berlin. 1958-59 war er in Leipzig als Tänzer engagiert. 1960 wurde er von Walter Felsenstein an die Komische Oper verpflichtet und ab 1965 von Tom Schilling als Tänzerdarsteller und Pantomime (Solist) ins Tanztheater übernommen. Er beriet in Stücken von Götz Friedrich, Prof. Herz, Prof. Kupfer und inszenierte selbst verschiedene Theateraufführungen in Wien, Paris, Brüssel usw. Man kennt ihn aus verschiedenen Spielfilmproduktionen des Fernsehens. Die Darstellung des Lorenzos lassen seine darstellerische Vielfalt und ausgezeichnete Sprachkultur zur vollen Geltung kommen.

 

CHOREOGRAPH

 

PROF. TOM SCHILLING Tom Schilling wurde 1928 in Esperstedt / Thüringen geboren. Ausbildung in Dessau; 1945 Solotänzer in Dresden, 1946-1952 in Leipzig; 1953-1956 Choreograph am Nationaltheater Weimar; 1956-1964 Ballettdirektor der Staatsoper Dresden, inszenierte dort u.a. die Ballette „Schwanensee" (Tschaikowski), „Die Fontaine von Bachtschissarai" (Assafjew) und „Die steinerne Blume" (Prokofjew); 1965-1993 künstlerischer Leiter und Chefchoreograph des Tanztheaters der Komischen Oper Berlin.

Als Walter Felsenstein 1965/66 Tom Schilling mit dem Aufbau eines eigenen Tanzensembles an der Komischen Oper betraute, da bezog er ihn ein in eine Entwicklung, die das Musiktheater bereits von Grund auf entschlackt hatte. Statt vordergründiger Opulenz sollte ein neuer, gleichwohl poetischer Realismus Oper und Tanz in einen aktuellen Zeitbezug setzen und ihr Publikum am Grund der Gefühle erreichen und bewegen. Mit zunächst 24 Tänzern begann Schilling unter dem bewusst gewählten Titel „Tanztheater" mit einer Ensemblearbeit, die sich in Inhalt und Organisation vom tradierten Ballett abhob. Nicht nur sollten Stoffe der klassischen Ballettliteratur in neuen Choreographien ein anderes Gesicht und anderen Charakter entfalten. Felsensteins Ansatz folgend begriff sein Tanztheater auch das Märchenhafte als Chiffre für den Zustand der Wirklichkeit und entwickelte entlang einer dramatischen Fabel seine eigene Psychologie von Figuren und eine an der Persönlichkeit seiner Tänzerdarsteller orientierte Charakterzeichnung.

Sein Bewegungsvokabular stellte er auf eine solide klassische Basis, reicherte es jedoch mit den Errungenschaften der deutschen Tanzmoderne an. Statt der üblichen Klassikerpflege, die in ihrem Schielen nach bloß technischer Meisterschaft die feudale Ballettordnung unangetastet ließ, formulierte sich hier ein neues, dem Humanismus verpflichtetes Menschen- und Tänzerbild.

Zu der Reihe seiner großen tanzdramatischen Schöpfungen (zum Teil Erst- bzw. Uraufführungen) zählen „Abraxas" (1966), „Undine" (1970), „Aschenbrödel" (1968 / 1975), „Schwarze Vögel" (1975), „REVUE" (1977), „Schwanensee" (1978), „Ein neuer Sommernachtstraum" (1981), „Don Parasol" (1981), „Wahlverwandtschaften" (1983), sowie „Romeo und Julia" (1972 / 1983). Tom Schilling hat darüber hinaus viele Werke der sinfonischen Musik für den Tanz erschlossen, in denen er die ihm eigene subtile Erzählweise stilistisch vorantrieb und neue Ausdruckselemente erprobte. Hierzu gehören seine Choreographien nach Kompositionen von Antonio Vivaldi, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven („Pastorale"), Franz Schubert („Abendliche Tänze"), Hector Berlioz („Phantastische Sinfonie"), Claude Debussy („La Mer"), Igor Strawinsky und Robert Schumann („Carnaval"), Felix Mendelssohn Bartholdy („Der Lebenskreis"), Leonard Bernstein („Fancy Free"), Paul Dessau sowie Siegfried Matthus („Match") u.a. Tom Schilling erarbeitete Fernsehproduktionen in unterschiedlichen Genres und inszenierte als Gastchoreograph an der Deutschen Staatsoper Berlin, beim Cullberg-Ballett Stockholm, beim Ballett de Wallonie Charleroi, beim Grand Ballett classique de France Paris, an der Norwegischen Oper Oslo, an der Staatsoper Wien, an der Königlichen Oper Kopenhagen, beim Polnischen Tanztheater Poznan und am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Im Jahre 1976 wurde er zum Professor für Choreographie an der Theaterhochschule "Hans Otto" in Leipzig ernannt. Tom Schilling bekam für sein Lebenswerk den Deutschen Tanzpreis 1996 des Deutschen Berufsverbandes für Tanzpädagogik verliehen.

 

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